Zur Herstellung von Kunststoffteilen nach dem Spritzgießverfahren benötigen wir drei Grundkomponenten:
Spritzgießmaschine, Material (Kunststoff) und Spritzgießform (Matrize).
Im Folgenden werden wir versuchen kurz zu erklären, was eine Spritzgießform ist.
Die Spritzgießform, die sogenannte Matrize, ist eine Kombination aus mehreren Metallplatten, Führungssäulen und -buchsen und anderen Teilen. Fast alle Matrizenarten sind gleich aufgebaut.
Zentrierring: Mit dem Zentrierring wird sie Spritzgießform in die richtige Position an der Spritzgießmaschine gebracht. Der Durchmesser des Zentrierrings muss dem Durchmesser zur Fixierung an der Spritzgießmaschine entsprechen.
Düse: Dank des Zentrierrings positioniert sich die Düse der Spritzgießform auf der gleichen Ebene wie die Düse der Spritzgießmaschine. Durch diese Düse gelangt der geschmolzene Kunststoff aus dem Schneckenkolben in die Spritzgießform.
Endplatten: Sie dienen der Befestigung der Matrize an der Maschine und liegen entsprechend auf der festen und der beweglichen Platte der Spritzgießmaschine auf.
Formplatten: Innerhalb diesen Platten (A und B) wird das Kunststoffteil geformt.
Formnester: Das ist die Form, in der das eigentliche Kunststoffteil entsteht. Die Anzahl der Formnester entspricht der Anzahl der gefertigten Spritzgießteile je Zyklus.
Führungssäulen: Sie werden in der Regel am unbeweglichen Teil der Spritzgießform angebracht und dienen dem richtigen Schließen der Matrize.
Führungsbuchsen: Sie befinden sich immer auf der den Führungssäulen gegenüberliegenden Seite. Beim Schließen der Spritzgießform bewegen sich die Führungssäulen in die Führungsbuchsen und gewährleisten, dass der bewegliche und der feste Teil der Matrize immer in derselben Stellung schließen.
Unterlegplatte (Zwischenplatte): Zur Verstärkung der Formplatte (B)
Auswerferstifte: Das fertige Kunststoffteil wird von den Auswerferstiften aus der Spritzgießform herausgestoßen. Form und Anzahl der Auswerferstifte sind von der Komplexität des Kunststoffteils und dem verwendeten Material abhängig. Die Auswerferstifte bewegen sich immer von der beweglichen zur festen Matrizenhälfte, in Bohrungen in der Zwischenplatte und der Formplatte (B).
Zentraler Auswerferbolzen: Ein Auswerferbolzen hat einen Anschlag, durch den, beim Öffnen der Spritzgießform, der Anguss aus der Matrizendüse gezogen wird.
Rückdrückstifte: Beim Schließen der Matrize helfen sie dem Auswerfersystem in seine Ausgangsposition zurückzukehren. Sie sind höher als die Auswerferstifte und berühren zuerst die feste Matrizenhälfte.
Auswerferplatten: Die Auswerferstifte, der zentrale Auswerferbolzen und die Rückdrückstifte sind an den Auswerferplatten befestigt. Durch die Bewegungen der Auswerferplatten auf den Führungssäulen und – buchsen (die zum Auswerfersystem gehören) bewegt sich dieses gesamte System auf einer Ebene.
Distanzleisten: Distanzleisten begrenzen den Weg des Auswerfersystems.